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26.06.2023 10:07

Börse Frankfurt-News: Wochenausblick: "Aktien dürften zur Schwäche neigen"

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Hohe Zinsen und der Wirtschaftsabschwung machen dem DAX zu schaffen - an neue Rekorde ist erst einmal nicht zu denken. Auf längere Sicht herrscht aber durchaus Zuversicht. Charttechnisch deutet sogar schon kurzfristig einiges auf einen Anstieg hin.

26. Juni 2023. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die Aussicht auf noch höhere Zinsen beunruhigt. "Wie viele Zinserhöhungen kommen noch, und ziehen diese die US-Wirtschaft in eine Rezession? Diese Fragen lasten schwer auf den Aktienmärkten", stellt Christian Henke von IG fest. Vergangene Woche hatte US-Notenbankchef Jerome Powell weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Andere Notenbanken wie die Bank of England und die Schweizer Nationalbank setzten ihren Straffungskurs fort.

Gleichzeitig zeigen sich immer mehr Kratzer am Zustand der Wirtschaft. Am Freitag enttäuschten die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und Frankreich. "Der deutliche Rückgang der Einkaufsmanagerindizes signalisiert, dass die Aktienmärkte nun wieder mit fallenden Frühindikatoren klarkommen müssen", bemerkt Martin Hartmann von der Commerzbank. Zudem nehme die Zahl der Gewinnwarnungen zu. "Aktien dürften daher zur Schwäche neigen."

Viel zu pessimistisch?

Markus Reinwand von der Helaba ist vor allem bezüglich des S&P 500 und des zuletzt so gut gelaufenen Nikkei 225 skeptisch: "Auch wenn aus unserer Sicht das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist, wird die Luft gerade bei diesen beiden Indizes zunehmend dünner." Allerdings spreche der hartnäckige Pessimismus der Anleger*innen auch gerade hierzulande im Sinne der Kontraindikation für ein Anhalten der Rally an den Aktienmärkten. "Ein allmähliches Ende der Zinserhöhungen sowie die Aussicht auf eine wirtschaftliche Belebung in der zweiten Jahreshälfte dürften noch einmal Breite in die Aufwärtsbewegung bringen." Die Bank sieht den DAX Ende des Jahres bei 17.000 Punkten und Mitte 2024 bei 17.300 Zählern.

Russland-Ereignisse ohne Einfluss

Bislang ohne Folgen blieben die Geschehnisse in Russland - so mancher hatte steigende Ölpreise und eine Flucht in "sichere Häfen" erwartet. Am Wochenende hatte es einen Aufstand der Söldnertruppe Wagner gegeben, der aber scheiterte.

Der DAX steht am Montagmorgen bei 15.874 Punkten nach 15.829 Zählern zu Handelsschluss am Freitag. Vor zehn Tagen war noch ein neues Allzeithoch von 16.427 Punkten erreicht worden.

Charttechnik: "Mit Anziehen der Notierungen zu rechnen"

Aus technischer Sicht gibt es für den DAX allerdings schon jetzt eine Aufwärtschance, wie der unabhängige Analyst Christoph Geyer erläutert. "Zuletzt ist der Index wieder im Bereich einer Unterstützung angekommen." Diese sei in den letzten Wochen gebildet worden und inzwischen tragfähiger Boden. Zudem seien die Verkaufssignale bei den Indikatoren inzwischen weitgehend abgearbeitet. "Da auch die saisonale Statistik für die kommenden Wochen eine recht hohe Aufwärtswahrscheinlichkeit aufweist, ist jetzt wieder mit einem Anziehen der Notierungen zu rechnen."

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine der Woche

Montag, 26. Juni

EZB-Treffen: Beginn des dreitägigen EZB-Forums im portugiesischen Sintra, Thema diesmal: "Macroeconomic stabilisation in a volatile inflation environment. Erwartet werden diverse Reden von Notenbankern.

10.00 Uhr. Deutschland: ifo-Geschäftsklimaindex Juni.

Dienstag, 27. Juli

16.00 Uhr. USA: Verbrauchervertrauen Conference Board Juni. Die Stimmung der Konsumenten dürfte sich aufgrund der sinkenden Inflation sowie der soliden Arbeitsmarktlage leicht aufgehellt haben, meint die Deutsche Bank.

Donnerstag, 29. Juni

14.00 Uhr. Deutschland: Verbraucherpreise Juni. Die deutsche Inflation dürfte aufgrund eines Basiseffekts durch das 9-Euro-Ticket und den Tankrabatt im Juni 2022 gestiegen sein, so die Helaba. Unabhängig davon sei der Abwärtstrend der Verbraucherpreise aber intakt

Freitag, 30. Juni

3.30 Uhr. China: Einkaufsmanagerindizes Juni. Das Barometer für den Dienstleistungssektor und das Baugewerbe sollte mit knapp 54 Punkten auf robuste Expansion hindeuten, erklärt die Deutsche Bank. Im Verarbeitenden Gewerbe werde mit 49 Punkten eine leichte Schrumpfung erwartet.

11.00 Uhr. Eurozone: Verbraucherpreise Juni. Die Inflationsrate ist nach Einschätzung der Commerzbank von 6,1 Prozent im Mai auf 5,5 Prozent im Juni gesunken. Maßgeblich sei die im Vergleich zum Juni 2022 wohl deutlich günstigere Entwicklung der Preise für Energie und Nahrungsmittel. Die Kernteuerungsrate sei aber wohl wieder von 5,3 auf 5,5 Prozent gestiegen.

14.30 Uhr. USA: Deflator des privaten Konsums Mai. Die für die US-Notenbank wichtige Größe ohne Lebensmittel und Energie dürfte nach Ansicht der DekaBank erneut bei 4,7 Prozent gelegen haben. Sie erwartet im Güterbereich und bei den Mieten einen leichten Rückgang der Inflationsrate, im Bereich der Dienstleistungen ohne Mieten aber nochmals einen Anstieg.

von: Anna-Maria Borse, 26. Juni 2023, © Deutsche Börse AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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